Was ist momo horror?

Momo-Horror: Mythos und Fakten

Der Momo-Horror ist ein Internet-Mythos, der sich 2018 verbreitete. Er basiert auf einem verstörenden Bild einer Frauenfigur mit hervorstehenden Augen und einem breiten Grinsen, die oft als "Momo" bezeichnet wird.

Kern des Mythos:

  • Die Figur: Das Bild von "Momo" stammt ursprünglich von einer Skulptur des japanischen Künstlers Keisuke Aiso für eine Tokioter Galerie. Die Skulptur selbst war eine Interpretation einer Ubume, einer Figur aus der japanischen Folklore.
  • Die Challenge: Die "Momo Challenge" behauptete, Kinder und Jugendliche über WhatsApp oder andere Online-Plattformen zu kontaktieren und sie zu gefährlichen oder gar selbstschädigenden Handlungen aufzufordern.
  • Panikmache: Die Geschichte verbreitete sich viral durch soziale Medien und Nachrichtenmeldungen, oft ohne faktische Grundlage. Eltern und Schulen wurden gewarnt, was zu großer Besorgnis führte.

Wahrheit und Falschdarstellungen:

  • Keine Beweise für direkte Schädigung: Obwohl es Berichte über Kinder gab, die von der "Momo Challenge" sprachen, gab es keine verifizierten Fälle, in denen die Challenge direkt zu Selbstverletzungen oder Suiziden geführt hätte.
  • Hoax-Charakter: Die "Momo Challenge" wurde weitgehend als Hoax entlarvt. Es gab keine systematische Kampagne, die Kinder gezielt über Messaging-Apps ansprach.
  • Auswirkungen: Trotz des Hoax-Charakters hatte die Geschichte reale Auswirkungen, indem sie Angst und Besorgnis auslöste und zu Cybermobbing und Belästigung beitragen konnte. Die Angst vor Internetgefahren wurde verstärkt.
  • Verstärkung durch Medien: Die Medienberichterstattung trug maßgeblich zur Verbreitung des Mythos bei. Die Sensationslust und das Fehlen gründlicher Recherche verstärkten die Panik. Dies ist ein Beispiel für Medienwirkung.

Fazit:

Der Momo-Horror ist ein Beispiel dafür, wie sich Falschinformationen und Panikmache im Internet verbreiten können. Es ist wichtig, kritisch mit Informationen umzugehen und Fakten zu überprüfen, bevor man sie weiterverbreitet. Ebenso ist es wichtig, Kinder und Jugendliche über Internetsicherheit und den Umgang mit potenziell schädlichen Inhalten aufzuklären.